Eine besondere Form negativer Gedanken, sind sogenannte Grübelgedanken. Damit ist gemeint, dass man sich andauernd in Gedanken um die selben Probleme dreht. Was passiert ist oder was man befürchtet, wird zum Mittelpunkt des Lebens. Man bewegt sich auf der Stelle anstatt eine Lösung zu finden.

Nach belastenden Ereignissen treten besonders häufig Grübelgedanken auf, unter denen Betroffene stark leiden. Daher möchten wir Ihnen im Folgenden verschiedene Strategien näher bringen, um unliebsame Grübeleien zu durchbrechen.

Responsive image

Kontrolle unerwünschter Gedanken

Eine effektive und leicht anzuwendende Technik, um Grübelgedanken zu stoppen, sind einfache Konzentrationsübungen. Indem Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf etwas anderes als das Thema der Grübeleien richten, unterbrechen Sie automatisch die Gedankenkette.

Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass Sie ihr Gehirn trainieren, sich in vollem Umfang auf eine Sache zu konzentrieren. Dies kann Ihnen in verschiedenen Situationen zu Gute kommen.

Beispiele für Konzentrationsübungen

  • Setzen Sie sich hin und schliessen Sie die Augen. Legen Sie die linke Hand auf Ihr Knie, und denken Sie an nichts anderes als an Ihre linke Hand. Richten Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Hand und spüren Sie den Druck auf dem Knie. Bewegen Sie langsam die Finger und konzentrieren Sie sich auf die Empfindungen, die dadurch ausgelöst werden.
  • Richten Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ein Bild an der Wand und erfassen Sie es zuerst als Ganzes. Betrachten Sie anschließend immer präziser die Details.
Responsive image

Grübelstopp

Erneut eine einfache aber wirksame Technik, um eine Kette von Grübelgedanken zu unterbrechen.

Ablauf – Grübelstopp

  • 1. Augen schließen
  • 2. Auf störenden Gedanken konzentrieren
  • 3. Das Wort “Stopp” vorstellen oder aussprechen

Probieren Sie es aus und beobachten Sie was passiert. Haben Sie nach dem Stopp-Signal noch an den Grübelgedanken gedacht?

Responsive image

Wohlwollender innerer Begleiter

Stellen Sie sich eine Person vor, die Sie in Ihrem realen Leben nicht kennen. Erfinden Sie sie. Geben Sie der Person einen Namen und stellen Sie sich genau vor, wie er oder sie aussieht.

Dieser Person ist Ihr persönlicher Begleiter, der Sie versteht und Ihnen wohlgesonnen ist. Wenn Sie die Gedanken an den Vorfall plagen, stellen Sie sich vor, was Ihr wohlwollender Begleiter sagen würde.