Gehören sie zu den Menschen, die Gefühle eher in sich hinein fressen? Oder haben Sie in Krisensituationen eher das Bedürfnis sich Ihren Mitmenschen anzuvertrauen?

Nach dem Überblick über die aktuelle Gefühlswelt, sollen Sie sich in dieser Übung ein besseres Verständnis für den Umgang mit Gefühlen erarbeiten.

Drei typische Varianten

Wir unterscheiden drei typische Arten des Umgangs mit Gefühlen:

  • NACH INNEN: Viele Menschen richten Ihre Gefühle nach innen. Das bedeutet, dass sie Negatives unterdrücken und Austausch eher abgeneigt sind. Auf Dauer kann das zu innerer Aufgabe oder verdeckten Aggressionen führen. Typisch sind Sätze wie: “Ich fühle mich seit dem so komisch”.
  • NACH AUßEN: Andere Menschen teilen ihre Gefühle sehr häufig und unbeschränkt mit ihrem Umfeld. Langfristig kann das dazu führen, dass man sich selbst schadet oder Aggressionen nach außen entwickelt. Typisch sind ein lauter, druckvoller Ausdruck und hektisches Gestikulieren.
  • KONTROLLIERT: Es ist möglich den eigenen Gefühlsausdruck zu kontrollieren. Dabei werden Gefühle zuerst überdacht und in geeigneter Umgebung mit vertrauten Personen angesprochen. Man passt sich an die Situation an und drückt sich in kontrollierter Weise aus.

Welcher Gefühlsausdruck ist typisch für mich?

Responsive image

Schauen Sie sich obenstehende Grafik an. Welche Art seine Gefühle auszudrücken ist typisch für Sie? Punkt 1 markiert einen Menschen mit hoher Neigung sich zu kontrollieren und Gefühle in sich hinein zu fressen. Punkt 2 dagegen markiert Menschen, die gemäß psychologischer Studien einen gesunden Gefühlsausdruck pflegen.

Responsive image

Gefühle kontrolliert ausdrücken

Aus der Forschung wissen wir, dass für den Umgang mit Belastungen ein kontrollierter Gefühlsausdruck für die Gesundheit am besten ist. Das beinhaltet zwei Aspekte:

  1. Gefühle ausdrücken und mit anderen teilen.
  2. Gefühle bewusst und gesteuert kommunizieren.

Überlegen Sie sich nun, wie Sie heute Ihre Gefühle in Bezug auf den Vorfall auf kontrollierte Weise formulieren könnten:

  • Wem würden Sie ihre Gefühle mitteilen?
  • Wann und wo könnte Sie in Ruhe über das Erlebte sprechen?
  • Wie wollen Sie das Thema ansprechen?

Planen Sie das Treffen und setzen Sie es anschließend in die Tat um.